Tram für Lübeck e.V. äußert sich zu der Entscheidung des Bauausschusses, eine Straßenbahn nicht im Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2040 berücksichtigen zu wollen.
Für den Verein erklärt Lutz Kuwalsky: „Wir sind uns der prekären Haushaltslage bewusst. Dennoch ist diese Entscheidung des Bauausschusses schwer nachvollziehbar. Die Umsetzbarkeit und die Effizienz einer Straßenbahn sind mit Gutachten festgestellt worden. Auf längere Sicht sind die Betriebskosten niedriger. Und nur mit einem hochwertigen, schienengebundenen ÖPNV-System besteht eine realistische Chance, die per Beschluss angestrebten und benötigten, höheren Fahrgastzahlen zu erreichen. Langfristig gedacht entfällt also das Finanzargument, denn die Straßenbahn wäre für die Haushaltslage der Hansestadt auf Dauer die sinnvollere Lösung. Zudem besteht die Möglichkeit, durch Fördergelder die Kosten für Leitungsbau und Brückensanierungen an Fahrwegen deutlich zu mindern.“ Aus diesem Grund appelliert der Verein an die Fraktionen, die Entscheidung vor der Bürgerschaftssitzung zu überdenken und sich zumindest die Möglichkeit einer Straßenbahn in den Beschlüssen zum VEP offen zu halten.
„Die Weigerung der weiteren Verfolgung dieses Projektes verbaut nicht nur die genannten Möglichkeiten, Lübeck fällt in der Attraktivität als Wirtschaftsstandort in Schleswig-Holstein weiter zurück, weil aus Bequemlichkeit auf einen bekanntermaßen unzureichenden und unattraktiven ÖPNV gesetzt wird“, so Kuwalsky weiter, „Verwaltung und Politik gehen mit der Entscheidung des Bauausschusses den Weg des geringsten Widerstandes und verweigern sich einem notwendigen städtebaulichen Modernisierungsschritt in der Hansestadt Lübeck.“